Outdoor Exhibition
Clara-Immerwahr-Straße, Ida-Kerkovius-Straße und Louise-Otto-Peters-Straße, Freiburg (D)
01. - 02.07.2022
Performances mit textilen Objekten / Zine Präsentation
Freitag, 01.07.22 Talk über Arbeit im Kollektiv
Samstag, 02.07.22 Performances und Zine im Vauban, Freiburg
Freitag, 01.07.2022
19:00 – 21:00
Gesprächsrunde
Arbeit im Kollektiv. Zwischen gemeinsamer künstlerischer Praxis, Solidarität und alternativer Supportstruktur
E-WERK Freiburg, Eschholzstraße 77, 79106 Freiburg
Das Kollektiv somebody*ies kommt ins Gespräch mit Alexandra Stäheli (Atelier Mondial), Richard Neyroud (Mitglied der Kuratoren-Kollektive [or nothing] und WIR) und AK Feministische TheorieN Freiburg (Co-Hosts) über das künstlerische Kollaborieren und solidarische Strukturen im Kulturbetrieb.
Samstag, 02.07.2022
16:00 – 16:30
Performance Clara-Immerwahr-Straße
(Treffpunkt: Clara-Immerwahr-Straße 10, neben 5 Senses Coffee)
16:30 – 17:00
Performance Ida-Kerkovius-Straße (Treffpunkt: Ida-Kerkovius-Straße 4)
In der gemeinsamen Performance von Anna Byskov, Nika Timashkova und Hannah Kindler greifen die Künstler*innen Momente aus den beiden Biografien der Namensgeberinnen der Straßen auf und zeigen, wie sich die beiden Frauen gegen die patriarchalen Strukturen ihrer Zeit zur wehr setzten und wie diese noch heute das Leben von FLINTA-Personen prägen.
17:00 – 17:30
Performativer Walk und Zine Launch, Louise-Otto-Peters-Straße
(Treffpunkt: Louise-Otto-Peters-Straße 2)
Die Künstler*innen Christina Huber und Stella Meris haben im Rahmen des Projektes ein Zine publiziert, welches am Samstag vor Ort vorgestellt wird. Darin schlagen sie Brücken zwischen dem aktivistischen Werk von Louise Otto-Peters und der nach ihr benannten Straße. In der Straße laden die Künstler*innen zu einem performativen Spaziergang ein.
17:30 – 18:30
Apéro in der Louise-Otto-Peters-Straße
Gemeinsamer Umtrunk bei der Grünfläche zwischen Louise-Otto-Peters-Str. 4 und 6
Im Rahmen des Projekts Walk Their Path setzt sich das Künstler*innen-Kollektiv somebody*ies dafür ein, den Biographien von bedeutenden FLINTA* Personen, nach denen Straßen benannt wurden, im Stadtraum und online mehr Sichtbarkeit zu geben. Bedingt durch historisch gewachsene Machtstrukturen und daraus resultierende ökonomische Benachteiligung geraten Personengruppen der FLINTA* in der Öffentlichkeit oftmals in den Hintergrund. Die Projektreihe Walk Their Path soll einen Beitrag dazu leisten, den Diskurs um ihre Positionen in der Gesellschaft anzuregen.
Clara Immerwahr (1870–1915) war die erste promovierte deutsche Chemikerin. Sie heiratete den Chemiker und späteren Nobelpreisträger Fritz Haber, wurde Mutter und musste ihre Forschungstätigkeit aufgeben. Sie versuchte trotzdem weiterhin wissenschaftlich tätig zu sein. So gab Sie Kurse für Frauen ”über die Chemie in der Küche”. Parallel dazu arbeitete sie in Habers Worten als “stille Mitarbeiterin” an seiner Forschung mit. Am 2. Mai 1915 nahm sich die Chemikerin und Pazifistin das Leben. Ihr Motiv ist unklar, jedoch wurde ihr Mann kurz zuvor zum Hauptmann befördert, nachdem er einen verheerenden Giftgaseinsatz in Ypern geleitet hatte.
Ida Kerkovius (1879–1970) war eine deutsche Künstlerin und Lehrerin.Sie wurde in Riga geboren, wo sie zunächst eine Mal- und Zeichenschule besuchte. Als sie eine Schülerin von Adolf Hölzel traf, entschied sie ihr Studium in Dachau fortzuführen, wo Hölzel tätig war. Später wechselte sie an die Akademie der bildenden Künste Stuttgart und wurde Hölzels Meisterschülerin. Sie unterrichtete als seine Assistentin Privatschüler, unter anderen auch Johannes Itten. Ab 1920 folgte ein dreijähriger Aufenthalt beim Bauhaus, wo sie aber wie die meisten anderen Künstler*innen in die Textilwerkstatt verband wurde, da nur diese den Frauen offen stand.
Louise Otto-Peters (1819–1895) war eine sozialkritische Schriftstellerin und Mitbegründerin der deutschen Frauenbewegung. Sie setzte sich für die Rechte von Arbeiter*innen ein und publizierte die “Frauen-Zeitung” als eines der ersten feministischen Magazine. Diese verteilte sie in den damals nur Männern zugänglichen Salons. Sie gilt als Wegbereiterin für viele nachfolgende feministische Bewegungen bis zum heutigen Tag.
Artists: Anna Byskov, Christina Huber, Hannah Kindler, Nika Timashkova und Stella Meris
Outdoor Exhibition
Clara-Immerwahr-Straße, Ida-Kerkovius-Straße und Louise-Otto-Peters-Straße, Freiburg (D)
01. - 02.07.2022
Performances mit textilen Objekten / Zine Präsentation
Freitag, 01.07.22 Talk über Arbeit im Kollektiv
Samstag, 02.07.22 Performances und Zine im Vauban, Freiburg
Freitag, 01.07.2022
19:00 – 21:00
Gesprächsrunde
Arbeit im Kollektiv. Zwischen gemeinsamer künstlerischer Praxis, Solidarität und alternativer Supportstruktur
E-WERK Freiburg, Eschholzstraße 77, 79106 Freiburg
Das Kollektiv somebody*ies kommt ins Gespräch mit Alexandra Stäheli (Atelier Mondial), Richard Neyroud (Mitglied der Kuratoren-Kollektive [or nothing] und WIR) und AK Feministische TheorieN Freiburg (Co-Hosts) über das künstlerische Kollaborieren und solidarische Strukturen im Kulturbetrieb.
Samstag, 02.07.2022
16:00 – 16:30
Performance Clara-Immerwahr-Straße
(Treffpunkt: Clara-Immerwahr-Straße 10, neben 5 Senses Coffee)
16:30 – 17:00
Performance Ida-Kerkovius-Straße (Treffpunkt: Ida-Kerkovius-Straße 4)
In der gemeinsamen Performance von Anna Byskov, Nika Timashkova und Hannah Kindler greifen die Künstler*innen Momente aus den beiden Biografien der Namensgeberinnen der Straßen auf und zeigen, wie sich die beiden Frauen gegen die patriarchalen Strukturen ihrer Zeit zur wehr setzten und wie diese noch heute das Leben von FLINTA-Personen prägen.
17:00 – 17:30
Performativer Walk und Zine Launch, Louise-Otto-Peters-Straße
(Treffpunkt: Louise-Otto-Peters-Straße 2)
Die Künstler*innen Christina Huber und Stella Meris haben im Rahmen des Projektes ein Zine publiziert, welches am Samstag vor Ort vorgestellt wird. Darin schlagen sie Brücken zwischen dem aktivistischen Werk von Louise Otto-Peters und der nach ihr benannten Straße. In der Straße laden die Künstler*innen zu einem performativen Spaziergang ein.
17:30 – 18:30
Apéro in der Louise-Otto-Peters-Straße
Gemeinsamer Umtrunk bei der Grünfläche zwischen Louise-Otto-Peters-Str. 4 und 6
Im Rahmen des Projekts Walk Their Path setzt sich das Künstler*innen-Kollektiv somebody*ies dafür ein, den Biographien von bedeutenden FLINTA* Personen, nach denen Straßen benannt wurden, im Stadtraum und online mehr Sichtbarkeit zu geben. Bedingt durch historisch gewachsene Machtstrukturen und daraus resultierende ökonomische Benachteiligung geraten Personengruppen der FLINTA* in der Öffentlichkeit oftmals in den Hintergrund. Die Projektreihe Walk Their Path soll einen Beitrag dazu leisten, den Diskurs um ihre Positionen in der Gesellschaft anzuregen.
Clara Immerwahr (1870–1915) war die erste promovierte deutsche Chemikerin. Sie heiratete den Chemiker und späteren Nobelpreisträger Fritz Haber, wurde Mutter und musste ihre Forschungstätigkeit aufgeben. Sie versuchte trotzdem weiterhin wissenschaftlich tätig zu sein. So gab Sie Kurse für Frauen ”über die Chemie in der Küche”. Parallel dazu arbeitete sie in Habers Worten als “stille Mitarbeiterin” an seiner Forschung mit. Am 2. Mai 1915 nahm sich die Chemikerin und Pazifistin das Leben. Ihr Motiv ist unklar, jedoch wurde ihr Mann kurz zuvor zum Hauptmann befördert, nachdem er einen verheerenden Giftgaseinsatz in Ypern geleitet hatte.
Ida Kerkovius (1879–1970) war eine deutsche Künstlerin und Lehrerin.Sie wurde in Riga geboren, wo sie zunächst eine Mal- und Zeichenschule besuchte. Als sie eine Schülerin von Adolf Hölzel traf, entschied sie ihr Studium in Dachau fortzuführen, wo Hölzel tätig war. Später wechselte sie an die Akademie der bildenden Künste Stuttgart und wurde Hölzels Meisterschülerin. Sie unterrichtete als seine Assistentin Privatschüler, unter anderen auch Johannes Itten. Ab 1920 folgte ein dreijähriger Aufenthalt beim Bauhaus, wo sie aber wie die meisten anderen Künstler*innen in die Textilwerkstatt verband wurde, da nur diese den Frauen offen stand.
Louise Otto-Peters (1819–1895) war eine sozialkritische Schriftstellerin und Mitbegründerin der deutschen Frauenbewegung. Sie setzte sich für die Rechte von Arbeiter*innen ein und publizierte die “Frauen-Zeitung” als eines der ersten feministischen Magazine. Diese verteilte sie in den damals nur Männern zugänglichen Salons. Sie gilt als Wegbereiterin für viele nachfolgende feministische Bewegungen bis zum heutigen Tag.
Artists: Anna Byskov, Christina Huber, Hannah Kindler, Nika Timashkova und Stella Meris